10. Juli 2024 – Geburtstag ohne „Geburtstagskind“?

Anfang Juli begann es. Ganz leise rührte sich in mir die Frage: Wie wird wohl der erste Geburtstag von Christl - ohne Christl? Ich kam zu keinem Ergebnis und schob die Überlegungen hinaus. Noch ist ja Zeit.
Es gelang mir nicht besonders gut, diese Frage auf die lange Bank zu schieben. Grundsätzlich haben wir unseren Geburtstagen keine besonders große Bedeutung beigemessen. Daran gedacht haben wir aber immer, und ein wenig gefeiert haben wir auch. Mehr natürlich bei runden und halbrunden Geburtstagen. Höhepunkt war unsere "75'er Feier" auf Mallorca.

Also, was machen? Ich entschloss mich, den Tag ganz unauffällig zu begehen, besorgte schöne Blumen und eine Kerze und plante für den Morgen einen Besuch auf dem Friedhof ein.
...weiterlesen "10. Juli 2024 – Geburtstag ohne „Geburtstagskind“?"Ferien 2024 – Bei Freunden in Slovenien
Seit wir Männer uns 1992 beruflich kennen gelernt haben, trafen wir uns zusammen mit unseren Frauen, und ganz früher auch mit Nastja, fast jährlich zu gemeinsamen Unternehmungen in Slovenien, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Spanien. In dieser Zeit ist eine wunderbare Freundschaft entstanden, die für Christiane und mich zunehmend sehr bedeutsam wurde, und die unser Leben nachhaltig geprägt hat.
Inzwischen dürfen wir uns als Teil der über ganz Slovenien verteilten Familie und als Freunde unserer Freunde fühlen. Gleichzeitig sind "die Slovenen" Teil unserer Familie geworden.
Zum ersten Mal habe ich unsere langjährigen Freunde in Slovenien allein besucht. Was (Gast-)Freundschaft in Slovenien bedeutet, haben wir in den 30 Jahren im Überfluss erfahren dürfen. Sieben Tage durfte ich bei meiner Reise Gast sein. Auch eine Woche danach bin ich noch erfüllt von eindrucksvollen Erinnerungen. Das war Balsam für meine Seele.
Ich wusste, dass Christiane bei unseren Freunden beliebt war. Das Maß an Wertschätzung für sie, das ich jetzt spüren durfte, hat mich fast erschlagen.
Hvala, dragi prijatelji.
Ferien 2024 – Slovenien
Und so geht es weiter:
Zuletzt war ich in Reit im Winkl. Ich war nicht begeistert davon. Vom Ort nicht und vom Wetter auch nicht. Also, nichts wie ab in den Süden, dachte ich mir. Ich überquerte - als leidenschaftlicher Europäer registgriere ich das immer noch - völlig unbemerkt und unkontrolliert die Grenze nach Österreich, so wie später die nach Italien und die nach Slovenien. Hoffentlich machen uns das die schlauen "Nationalstaatler", die bei der Europawahl so erfolgreich geworden sind, nicht kaputt.
Eine Abzweigung habe ich in der verregneten, trotzdem schönen Landschaft verschlafen. Eigentlich wollte ich weiter nach Süden, fand mich aber unversehens in Ost-West-RIchtung nördlich vom Wilden Kaiser, am Walchsee wieder. Nicht dass ich ihn benötigt hätte, aber vielleicht hat mich der Bergdoktor angezogen. Insider wissen, dass Christl und ich leidenschaftliche Bergdoktor-Gugger geworden waren. Auf jeden Fall sah ich auf dieser Strecke die Folgen der kräftigen Gewitter, die an mir in Ruhpolding gnädigerweise vorbei gegangen waren. Die Straßen waren noch voll von grünen Blättern. Durchfahrende Autos hatten vier Spuren geschaffen, dazwischen war alles grün. Anwohner waren dabei, die Gehwege von den Blättern zu befreien.
Ich wendete schließlich doch wieder nach Süden. Viel zu zeigen gibt es nicht von dieser Fahrt. Es regnete unentwegt. Als ich in Mittersill den Pinzgau erreichte, fiel mir ein, dass ich in Wald im Pinzgau vor vielen Jahren mit Christl auf dem Campingplatz übernachtet und im Camping-Restaurant sehr gut gegessen hatten. Kurz entschlossen fuhr ich dort hin.
...weiterlesen "Ferien 2024 – Slovenien"„Urlaub“ 2024 – Reise nach Slovenien
Jeder fragt mich, ob ich in den Urlaub fahre. Urlaub steht in Anführungszeichen. Urlaub ist "Freistellung von Arbeit unter Beibehaltung der Bezüge". Diese Definition habe ich irgendwann einmal gelesen. Sie gefällt mir, hilft mir aber nicht, wenn ich beschreiben möchte, was ich gerade mache. Diesen Zustand darf ich bekanntlich seit langem genießen. Was mach ich dann, wenn ich mich ins Büsle setze und soviel schöne Orte, wie möglich, besuche? Nennen wir es "Ferien". Ich denke, das trifft es am Besten.
Meine Reise in diesem Jahr geht zu unseren liebsten Freunden, Janja und Zvone in Slovenien. Mit den Beiden haben wir in den letzten ca. 30 Jahren unendlich viel schönes erlebt. Wir lieb(t)en sie. Und wir haben von Slovenien dank unserer Freunde so viel gesehen, dass wir auch in dieses kleine, aber unglaublich vielfältige Land verliebt sind.
Seit Monaten habe ich eine dicke Einladung für einen Besuch. So freue ich mich doppelt. Zuerst darauf, die Freunde wieder zu sehen, und dann darauf, wieder mit dem Campingbus zu reisen.
Mit Zvone habe ich vereinbart, dass ich am 14. Juni bei ihm eintreffe. Warum gerade am 14. Juni? Ganz einfach, da eröffnet die deutsche Nationalmannschaft die Europameisterschaft, und dieses Spiel will er mit mir zusammen ansehen. Hoffentlich gewinnen "wir".
Weil es eine Sünde wäre, auf direktem Weg durch die traumhaft schönen Landschaften zwischen Nürnberg und Ljubljana zu fahren, lasse ich mir 8 Tage Zeit für diese Fahrt. Vor allem das Gebirge lockt mich. Eigentlich wollte ich am Samstag, 8. Juni fahren. Am Freitag war aber bereits alles geregelt. Die Wohnung aufgeräumt, das Bett frisch bezogen, die angefallene Wäsche gewaschen und aufgeräumt, das Büsle reisefertig gemacht. Also leerte ich nach dem Frühstück den Kühlschrank in der Küche und füllte den im Büsle. Als Ziel gab ich dem Navi Ruhpolding ein, und die Weisung, auf Autobahnen zu verzichten. Ein wenig Sorge hatte ich nämlich, weil die Route direkt durch das Überschwemmungsgebiet geht, und Katastrophentourismus liegt mir fern. Durch einige Umleitungen konnte und mußte ich diese Gebiete aber ohnehin umfahren.
Zum Beginn der Reise besuchte ich Christiane in Leinburg und brachte ihr ein paar Blumen. Damit hole ich nach, was ich 58 Jahre lang (sträflich) vernachlässigt habe.
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