Springe zum Inhalt

Phase 3: Allein daheim

Relativ abrupt habe ich meinen (Reise-)Bericht Mitte Oktober beendet. Seitdem wird mir immer wieder die Frage gestellt, wie es bei mir weiter geht.

Meine Suche nach einer Antwort auf die Frage, ob ich auch allein leben kann, wurde zu einem großen Teil beantwortet. Mein einsamer Aufenthalt im "Paradiesle" war außerordentlich wertvoll.

Und meine Reise in den Norden hat mir gezeigt, dass es für mich gut möglich ist, mit dem Büsle alleine auf große Fahrt zu gehen.

Ich gebe zu, ein wenig Sorge begleitete mich schon. Schöne Orte besuchen, herrliche Landschaften sehen, unterwegs zu sein lenkt natürlich ab. Wie wird es, in die Wohnung zurück zu kehren, und den ganz normalen Alltag allein zu gestalten?

Zusammen gefasst: Auch das funktioniert. Mit einer gar nicht so unwesentlichen, aber zu ertragenden Einschränkung: Das große Schweigen. An manchen Tagen unterhalte ich mich ausschließlich mit der Google-Stimme: "O.k., Google, wie spät ist es?" "Es ist 8 Uhr 30".

Unterbrochen wird dieses Schweigen allerdings durch das Singen in meinen (zwischenzeitlich) zwei Chören, regelmäßige Anrufe aus der Familie, schöne Gespräche mit Nachbarn, nach einer durch Christianes Krankheit bedingten längeren Pause wieder ein fast regelmäßiger Gottesdienst-Besuch am Sonntag.

Ganz wichtig sind meine Kontakte in den - in diesem Fall uneingeschränkt positiven - sozialen Netzwerken. Mit der Familie, mit meinen Freunden in Mönchengladbach, aktuellen und früheren Sangesfreunden.

Wie geht es weiter?

Wir werden unsere Familien-Weihnachtsfeier aus ganz praktischen Gründen in die Adventszeit vorverlegen. Das entzerrt die Terminhäufungen um die Feiertage herum.

Nach dem traditionellen Vorweihnachtlichen Konzert meines Chors, am 17.12.2023, werde ich mein Büsle besteigen und nach Mallorca fahren. Ich bekenne mich hiermit: Ich bin ein großer Angsthase, was das Fliegen angeht. Seit vielen Jahren fahre ich deshalb in mindestens drei Tagen mit dem Auto nach Barcelona und dann mit der Fähre auf die Insel.
In diesem Jahr nach langer Zeit wieder einmal mit dem Campingbus.
Meine Familie dort hat mich herzlich eingeladen, und wir freuen uns alle darauf, Weihnachten gemeinsam zu feiern. Begleitet werde ich von meinem nagelneuen Elektro-Falt-Bike. Was für eine segensreiche Erfindung.

Das wird Phase 4 auf meiner Reise, das Alleinsein einzuüben. Ich werde berichten. Versprochen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert