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Während die Oma mit Armin in der weiten Welt herum reiste, absolvierte der mit Flugangst "gesegnete" Opa ein Alternativprogramm mit dem Büsle. Natürlich, wie kann es anders sein, Geocaching-orientiert.
Von Frankfurt aus nach Westen
Verwandtenbesuch in der Eifel,
Cachsuche in Belgien und Luxemburg, an Rhein, Mosel, Saar, im Hunsrück (Rheinland-Pfalz und Saarland) und
Rückreise nach Frankfurt.

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Mit der Fähre über den Rhein von Rüdesheim nach Bingen. Im Hintergrund: Niederwalddenkmal
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Auf Cachesuche am Rheinufer bei Rüdesheim

 

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Das Niederwalddenkmal. Siegreiches Deutschland 1870-72

 

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An der Mosel
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Erstarrte Lava. Hochgeschleudert bei einem Vulkanausbruch, erkaltet, zurück gefallen in den Krater, erneut hochgeschleudert und so weiter. Irgendwann als Kugel in anderen Gesteinen eingebacken und in einem Steinbruch "aus der Wand gefallen".
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Durch Wind und Wasser erodierter Buntsandstein in Gerolstein.
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Prüm. Das Lieblingscafe von Opas Opa Peter Stein steht zum Verkauf. Der (heutige) Urur-Opa Stein dreht sich im Grab herum. Übrigens: Pflichtbesuche mit allen Enkeln. Bei allen eine schöne Erinnerung
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Mein sympathischer Cousin Manfred. "Der mit dem Auto". Was er als Handwerker anfasst, wird "vergoldet". Hier repariert er den Handyhalter vom neuen Büsle.

 

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Erster Cache (in der Mauer) in Belgien. Burg Reuland.
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Auf der Grenze zwischen Belgien und Luxemburg. Ein Denkmal für die Politiker, die den Vertrag von Rom verhandelt und unterschrieben haben. DIe Wiege der Europäischen Union.
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Ein schöner Campingplatz in Luxembourg an der Our, dem Grenzfluss zwischen Luxembourg und Deutschland.

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Am Our
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Zurück in Deutschland: Die große Saar-Schleife
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Eine sehr schöne Kleinstadt an der Saar: Saarburg. Mitten in der Stadt ist ein Wasserfall, dessen Wasser über Holzbohlen zu Schaufelrädern geleitet wird.

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Bei Idar-Oberstein: Suche nach alten Stollen, in denen Mineralien abgebaut wurden.
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Landschaft im Hunsrück
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Letzte Nacht in Mainz, unter der Einflugschneise für den Flughafen Frankfurt.
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Das Flugzeug aus Paris, mit dem die Oma und Armin in Frankfurt angekommen sind.
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Auf der Rückfahrt nach Nürnberg bleiben wir noch eine Nacht am Main in Kitzingen.

Die Reise war wunderschön. Mit vielen interessanten Eindrücken, schönen Wanderungen, tollen Earth-und anderen Caches. Die Tage haben großen Spaß gemacht.

Die Abende nicht. Es ist wenig reizvoll, sie alleine im Büsle zu verbringen. Noch weniger angenehm ist es in der Kneipe allein am Tisch zu sitzen.

Wer noch mehr Bilder anschauen möchte:

Angefangen hat alles damit, dass Kilian anfragte, ob Opa ihn daheim abholen und zum Bürgeramt Süd bringen könnte. Termin: 1.9.2016, 08.00 Uhr ! Opa konnte und wollte natürlich, trotz der für Pensionäre äußerst unchristlichen Zeit.

Bei der Gelegenheit lud sich Kilian zum Frühstück ein. Oma konnte und wollte natürlich, trotz der für Rentner äußerst unchristlichen Zeit.

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Nach dem Frühstück zu seinen Plänen gefragt, sagte Kilian zu aller Überraschung, er habe erst um 18.00 Uhr (!) wieder einen Termin und sei bis dahin frei.

Sofort wurde ein gemeinsamer Ausflug geplant. Natürlich ein Ziel mit einem oder zwei oder drei ... schönen Geocaches. Wir entschlossen uns für die Massendorfschlucht bei Spalt.

In für die Ruheständler ungewohnt flotter Fahrt chauffierte uns Kilian zum Ausgangspunkt der Wanderung. IMG_0016  Der Versuch, unmittelbar beim Parkplatz einen einfachen "Tradi" zu finden scheiterte. Später erfuhren wir, dass wir an der falschen Stelle gesucht hatten, und dass wir ihn an der richtigen Stelle nicht hätten bergen können. Er war "in die Tiefe gerutscht".

Aber dann ging es in die Schlucht. Natürlich ganz und gar nicht "seniorenmäßig", was Kilian betrifft:

Wer hätte anderes erwartet? Obwohl: Er hatte erkennbar die größte Freude am Rückfall in seine Kindertage.

Ihr Vorrat an hämoglobinreichem Blut geht langsam aber sicher zu Ende, dennoch hält die Oma tapfer mit.  IMG_0030

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Der Earth-Cache "Massendorfer Schlucht" fordert die Antwort auf verschiedene Fragen und zur Bestätigung, dass wir dort waren, ein Bild von uns mit den Koordinaten und entsprechendem Hintergrund. Wir erledigen die Aufgaben brav und finden ganz nebenbei doch noch einen anderen Cache, der sehr gut in der Schlucht versteckt war.

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Direkt vor Ort trafen wir zwei sympathische Geocacher, die wir zunächst für Naturfotografen hielten, die uns aber sofort als ihresgleichen erkannten. Wir waren direkt vor dem Versteck, hatten die Beiden kommen hören und verhielten uns deshalb so auffällig unauffällig, dass die erfahrenen Cacher natürlich den "Braten rochen".
Von ihnen erfuhren wir den Grund für unsere Erfolglosigkeit bei dem ersten Versuch, einen Cache zu finden.

Wir hatten noch genügend Zeit, um Kilian eine zweite Schlucht bei Spalt zu zeigen: Das Schnittlinger Loch.

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Als Belohnung gab es abschließend Sylvaner, (auch alkoholfreies) Bier und Kuchen in Absberg mit wunderschöner Aussicht auf den kleinen Brombachsee. IMG_0048

20160901_162622       Was für ein schöner Tag.

Postscriptum:

Sei noch zu erwähnen, dass Opa und Kilian auf dem Weg zum Gasthaus erfolglos ein Waldstück nach einem weiteren Cache absuchten, ohne den Kerl zu finden. Schade.

Auf der Heimfahrt kamen wir jedoch ungeplant durch Rittersbach, dem Stammsitz der Metzgerei Böbel, bei der wir sehr gerne sehr gute Wurst- und Fleischwaren einkaufen. Gegenüber der Metzgerei gibt es den Geocache "Schäufele forever".

Die IMG_0051-001 Dose ist unter dem Dach über einer Informationstafel so versteckt, dass die 172 cm Körpergröße Opas trotz verschiedener Versuche, nicht ausreichten. Bei jedem Einkauf wuchs deshalb der Frust über den sicht-, aber nicht erreichbaren Geocache.
Heute hatten wir 190 cm Länge in unserer Mitte. Die bewegten sich locker über die Strasse, streckten sich kurz und hatten das Objekt von Opas Begierde in der Hand und brachten es dem wartenden Opa zum loggen. "Schäufele forever" ist geknackt. Was 18 cm Länge doch ausmachen.

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Mit einer Einladung an Holger, Doris, Kilian und Sophia zu einem Mittagessen am 10. Juli 2016 fingen die Geburtstagsvorbereitungen für Oma's 70. an. Bei den zahllosen Aktivitäten in der Familie (dienstliche Anlässe, Kur, Krankenhausaufenthalte, Konzerte, Kurzreisen, Klausuren, Projekte und so weiter und so weiter) ist das sofort eine schwierige Angelegenheit. Und tatsächlich: Holger und Doris waren schon lange für dieses Wochenende ausgebucht. Blieb noch die Hoffnung, dass Kilian und Sophia kommen können. Kilian konnte zusagen.

Ganz beiläufig wurde bei dieser Gelegenheit bekannt, dass möglicherweise Elisabeth und Katharina in Nürnberg sein werden. Tatsächlich: Sie planten ein Wochenende in Nürnberg und damit begann die Konspiration. Beide sagten sofort ihr Kommen zu.

Oma sollte überrascht werden. Ein Segen, dass es whats app gibt. So konnten die Details abgeklärt werden, während das Geburtstags- essen für drei fest stand.

Oma wollte für drei im Restaurant reservieren. Opa nahm ihr "freundlicherweise" diese Aufgabe ab und reservierte für fünf. Katharina rief Opa an, um ihr Kommen definitiv zuzusagen. Oma sass bei diesem Gespräch auf dem Beifahrersitz im (stehenden) Auto. 10 Minuten lang dauerte das Gespräch - Oma hat nichts gemerkt.

Am Sonntag, 10.7.2016, um 12.00 Uhr war es so weit. Kilian kam mit einem großen Blumenstrauss und wurde freudig begrüßt.

2016-07-10 12.09.20Zehn Minuten später klingelte es erneut. Oma ließ sich nicht dabei stören, die Blumen in die Vase zu geben.

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Die Überraschung war riesengroß und gelungen. Elisabeth und Katharina kamen. Ein größeres Geburtstagsge schenk hätte man der Oma nicht machen können.

Das Essen im Weissen Ross, Neuses, war prima, die Stimmung großartig, es gab viel zu erzählen. Aktuelles, alte Geschichten.

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Mit einem Spaziergang am alten Kanal 2016-07-10 14.56.47und - den hohen Temperaturen von 34 ° angemessen - einem Besuch im Eissalon endete ein wunderschöner Tag - nicht nur für die Oma, aber vor allem für sie. 2016-07-10 15.44.45

War es vernünftig, das 13 Jahre alte Büsle in den Ruhestand zu schicken? War es vernünftig, ein neues zu kaufen? Einerlei! Wir haben beides getan. Und es gefällt uns sehr, was wir getan haben.

Mit Kilians Hilfe wurde das alte Büsle nach Neumarkt gebracht. Das neue stand schon bereit und wartete auf die neuen Kennzeichen. Wieder diente uns Kilian - trotz Abiturbelastung - als Chauffeur und fuhr mit uns zur Abholung.

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20160609_101252 Aufmerksame Zuhörer bei der technischen Einweisung.

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Einmal "Testsitzen"

 

 

Die stolzen Besitzer des neuen Fahrzeugs mit ihrem Helfer.

 

 

Wie sich das gehört, mußte der neue Camper natürlich zünftig eingeweiht werden. Wir entschlossen uns, zwischen zwei Arztbesuchen in Erlangen über das Tannheimer Tal nach Hüttenberg zu fahren, um dort nach dem Rechten zu sehen.

20160609_122630Der Tank war fast leer, deshalb steuerten wir die nächste Tankstelle an. Dort erwartete uns die erste Überraschung: 20160609_122607

So eine Tankrechnung hatten wir noch nie. Des Rätsels Lösung: Der Tank faßt 120 Liter. Das nächste Auffüllen war erst nach unserer Rückkehr in Katzwang nötig. Auch nicht schlecht.

Das Wetter war nicht übermäßig gut. Das hat uns aber überhaupt nicht gestört. Wir schwelgten - wieder einmal - in Erinnerungen. Diesesmal waren sie allerdings nicht nur mehr als 30 Jahr alt. Die frischesten und schönsten Erinnerungen stammen aus dem Jahr 2014, als wir mit Katharina dort waren.

Und natürlich: Das neue Büsle. Es hat echt wieder Spaß gemacht, "Bilder mit Büsle zu fotografieren". Hier ist eine Auswahl:

Vom Tannheimer Tal aus unternahmen wir eine Nostalgie-Fahrt über den Gaichtpass zum Lechtal, auf das Hahntennjoch und über Imst zum Fernpass. Wir hatten von einer Raststätte aus (mit Cache "Zugspitzblick") eine Traumsicht auf die Zugspitze.

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20160612_152456Die Oma hat "sich einen genehmigt", während der Opa zur Cachsuche kräftig ab- und wieder ansteigen mußte durfte.

 

Über den Riedbergpass, lt. dazu gehörendem Cache angeblich der höchste Pass Deutschlands, fuhren wir schließlich zum Bodensee.

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Obwohl wir nur kurz unterwegs waren, hatten wir unglaublich schöne Stunden. Wir haben die Reise sehr genossen und freuen uns schon auf die nächste: Übermorgen geht es zu Elena und Armin nach Münster.

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Pfingstsonntag. Gottesdienst in St. Marien, Nürnberg-Katzwang. Der Pfarrer predigt über die Bedeutung unseres Körpers für die Spiritualität.

Am Ende des Gottesdienstes singt die Gemeinde "Großer Gott wir loben Dich". Nicht die üblichen 4, 5 oder 6 Strophen, sondern nur die ersten zwei.

Die Orgel hört auf zu spielen. Der Pfarrer und die vier Ministrantinnen (!) bleiben stehen und ziehen nicht, wie gewohnt, während der letzten Strophe des Schlußgesangs aus.

Erste Verwunderung bei den Kirchenbesuchern.

Der Pfarrer, hinter dem Altar stehend, holt tief Luft und verkündet mit bedeutungsschwangerer Stimme, dass die kommende Woche eine sehr große Bedeutung habe.

Zweite Verwunderung bei den Kirchenbesuchern.

Ich überprüfe mein Gedächtnis. Wird der Papst etwas besonderes verkünden? Bekommt Eichstätt einen neuen Bischof? Heiratet der Pfarrer?

Nichts von alledem. Der Pfarrer verkündet mit erhobener Stimme, dass sich in der kommenden Woche entscheidet, ob "der Glubb" in die erste Bundesliga zurück kehrt, oder nicht.
Und er erinnert daran, dass die Kirchengemeinde vor dem Pokalsieg 2007 eine Fahne des 1. FCN (Glubb) bekam, diese vor der Kirche aufhängte, und "der Glubb" tatsächlich Pokalsieger wurde.

Bei den "Einheimischen" gab es keine Verwunderung mehr. Die wußten, worum es geht. Wir wunderten uns dagegen noch mehr.

Der Pfarrer verkündet nämlich, dass die Ministrantinnen jetzt diese Fahne holen werden, was die auch machten. Sie kamen aus Richtung Sakristei, jede Ministrantin hielt eine Ecke der Glubb-Fahne. Feierlich wird die ausgebreitete Fahne durch den Mittelgang zum Ausgang getragen. Der Pfarrer schreitet ebenso feierlich dahinter her.
Neben dem Kirchturm wird auf einen der dort stehenden Fahnenmasten die Glubb-Fahne feierlich nach oben gezogen. Und dort weht sie jetzt. Wahrscheinlich so lange, bis der Glubb wieder in der ersten Bundesliga spielt. Bei dem Beistand kann das sicher nicht mehr lange dauern. Wenn die Frankfurter mitmachen.

1.FCN

Im Vorbeigehen frage ich den Pfarrer: "Und was ist mit meinem VFB Stuttgart?" Seine Antwort war ein mitleidiges Lächeln. So verlasse ich den Gottesdienstbesuch ungetröstet.

Opa